St.-Franziskus-Seraphin-Kirche
Im Jahre 1233 gründete St. Agnes von Böhmen das St.-Franziskus-Hospital. Im Laufe der Zeit wurde die Bruderschaft der Franziskaner in den ersten böhmischen Ritterorden der Kreuzherren mit dem roten Stern umgewandelt und sie gingen in die Judithbrücke. Dieser Bezirk ist außerdem der, in dem während des dreizehnten Jahrhunderts die erste St.-Franziskus-Kirche gegründet wurde.
Die heutige Kirche wurde im Jahre 1688 von Prags Erzbischof Johann Friedrich von Waldstein als Anerkennung des Heiligen Franz von Assisi heiliggesprochen. Diese Kirche wurde als ein zentriertes Gebäude mit einer riesigen Kuppel gebaut. Der Grundriss des Bodens ihres Presbyteriums ist wie ein Miniaturkreuz geformt, während das quadratische Kirchenschiff und die Kapelle wie ein großes Kreuz angeordnet sind. Auf der Fassade der Kirche in verschiedenen Nischen befinden sich einige Statuen von böhmischen Schutzheiligen.
Das Innere der Kirche ist ebenfalls aufwendig dekoriert. Selten gesehen Bilder des Künstlers Wenzel Lorenz Reiner hängen in ihrem Inneren: Auf der Kuppel des Gewölbes, zwischen Stuckarbeiten, sind Bilder der 4 Evangelisten zu sehen, die von Tomasso Soldatti geschaffen wurden. Auf dem Torbogen über dem Altar befindet sich ein Bild von Maria Himmelfahrt, der Schlacht von Konstantin und der Verzierung der Bundeslade auf dem Tempelberg. Diese Kuppel ist vollständig von Reiners Fresko des Jüngsten Gerichts bedeckt. Reiner schaffte auch Ölgemälde auf Metallen, welche die Väter der Kirche darstellen. Diese befinden sich an den Säulen. Ein weiterer berühmter Maler war Johann Christoph Lischka. Seine allegorischen Figuren und Engel werden an der Decke des Presbyteriums gezeigt, in Fresken im Inneren der Kapelle St. Johannes der Täufer und Hl. Dreifaltigkeit, und als Engelsfresken über dem Eingang der Kirche. Er malte ferner die vier Kardinaltugenden (Besonnenheit, Klugheit, Tapferkeit und Gerechtigkeit), die Anbetung der Könige und die Anbetung der Hirten. Lischkas Gemälde, Stigmatisierung des Heiligen Franziskus, befindet sich auf dem Hauptaltar, der von J. Dobner geschaffen wurde. Die römisch-katholische Kirche gehört dem Ritterorden der Kreuzherren mit dem Roten Stern.
Die Kirche (Kostel Sv. Františka Serafinského) befindet sich am Krizovnicke náměstí 3 in der Altstadt. Sie ist täglich von 10.00 bis 19.00 Uhr von April bis November zur Besichtigung geöffnet, außer während Konzerten und Gottesdiensten.