Kirche St. Maria unter der Kette
Ursprünglich war diese Kirche (Kostel Panny Marie pod řetězem) nach 1158 dank der Besiedlung des Gebietes unterhalb der Burg vom Orden des Heiligen Johannes von Jerusalem gebaut worden. Die romanische Basilika wurde im Jahre 1182 fertiggestellt, aber im Jahre 1312 wurde die Basilika abgerissen und durch eine gotische dreischiffige Basilika ersetzt, die wahrscheinlich von der Peter Parler-Werkstatt geschaffen wurde. Die älteren Bauten kann man allerdings noch teilweise erkennen, da sie auf der rechten Seite des heutigen Innenhofs stehen. Im 17. Jahrhundert wurde die Kirche wieder aufgebaut, diesmal im Barockstil und das Aussehen der Kirche hat sich seitdem nicht geändert.
Die Skulpturen und Gemälde, die man in der Kirche vorfindet, sind einer der wichtigsten Gründe für ihre Beliebtheit bei den Besuchern. Zwei Gemälde, die besonders bemerkenswert sind, sind das Gemälde der Madonna, welche die Malteserritter segnet, und das sich am Hauptaltar befindet, und das Gemälde der Enthauptung der Heiligen Barbara am südlichen Altar. Beide wurden von dem Künstler Karel Skreta im 15. Jahrhundert gemalt. Es gibt auch eine Reihe von Skulpturen, die meist von Jan Petr Wenda hergestellt wurden.
Einer der Aspekte der Kirche, die größtes Interesse hervorruft, ist der Name, und dieser bezieht sich eigentlich auf die Judithbrücke, die einmal in der Stadt stand, genauer gesagt, auf die Kette am Torturm dort. Die Geschichte besagt, dass diese Kette quer über den ganzen Fluss gespannt wurde, damit die Boote nicht passieren konnten, bevor sie eine Mautgebühr bezahlt hatten.
Die Kirche ist Eigentum des Souveränen Ritter- und Hospitalordens vom Heiligen Johannes zu Jerusalem, genannt von Rhodos, genannt von Malta und gehört zum Tschechischen Großpriorat des Ordens der Malteserritter.
Adresse: Velkopřevorské náměstí/ul. Lázeňská, Kleinseite.