St.-Georgs-Basilika
Als ältester erhaltener Sakralbau in Prag ist die St.-Georgs-Basilika (Bazilika Sv. Jiří) offensichtlich aus vielen verschiedenen Gründen ein sehr wichtiger Ort. Die Kirche stammt aus dem Jahre 920, wo sie von Herzog Wratislaus I. von Böhmen gegründet wurde. Im Jahre 925 wurden hier die sterblichen Überreste der ersten Märtyrerin Böhmens – der Herzogin Ludmilla – beigesetzt. Im Jahre 973 wurde die Kirche dank der Gründung des St.-Georgs-Klosters erweitert und der Umbau führte zu einer ottonischen dreischiffigen Basilika in frühromanischem Stil. Im Jahre 1142 hat ein Feuer das Gebäude schwer beschädigt, aber es wurde als die Kirche restauriert, die wir heute vorfinden.
Im Laufe der Jahre gab es an der Kirche verschiedene Ergänzungen, beginnend mit dem Hinzufügen von zwei weißen Mergelsteintürmen während des Wiederaufbaus im Jahre 1142, gemeinsam mit zwei Reihen von romanischen Fenstern. Im 13. Jahrhundert wurde die St.-Ludmila-Kapelle hinzugefügt und ihre Grabstätte wurde hierher verlegt. Ein Großteil der ursprünglichen Gebäude blieb erhalten, wie das Relief, welches die Krönung der Madonna durch die Engel und an der Seite Ottokar I. und seine Schwester, die Äbtissin Agnes, zeigt.
Zu den weiteren Ergänzungen gehören das Kirchenportal, das St. Georg im Kampf mit dem Drachen zeigt, die Westseite der Kirche im Barockstil, die im 17. Jahrhundert fertiggestellt wurde, die Sandsteinfiguren – wahrscheinlich von Johann-Georg Bendl geschaffen – die man an der Vorderseite der Kirche findet, die barocke Kapelle des St. Johannes von Nepomuk, die zwischen 1718 und 1722 gebaut wurde, und die Statue des St. Johannes von Nepomuk, die sich im Inneren der Kirche befindet.
Öffnungszeiten: täglich 9.00 bis 18.00 Uhr (April bis Oktober); täglich 9.00 bis 16.00 Uhr (November bis März).
Kloster St. Georg
Das Kloster St.-Georg besitzt eine fantastische Sammlung von Kunstgegenständen des 19. Jahrhunderts, die in Zusammenarbeit mit dem Museum für Dekorative Künste ausgestellt wird. Die Ausstellung beginnt mit einer Darstellung von Kunstwerken der Künstler am Hofe Rudolfs II., darunter Hans von Aschen, Benedikt Wurzelbauer, Bartholomeus Spranger und Adrian de Vries. Auf der ersten Etage finden Sie eine wirklich bedeutende Sammlung von barocken Kunstwerken, die häufig dafür verwendet wurden, um die Kirchen und anderen religiösen Stätten rund um Prag im 17. und 18. Jahrhundert zu verschönern.
Zu den Barockkünstlern, deren Werke hier ausgestellt sind, gehören Peter Brandl, Wenzel Reiner und der Bildhauer Matthias Braun sowie Škréta. Wenn Sie im Kloster St. Georg sind, sollten Sie auch daran denken, sich die Werke von Johann Kupetzky und Ignaz Platzer anzuschauen. Der Letztere der beiden wurde beauftragt, die St.-Nikolaus-Kirche in der Prager Kleinseite zu dekorieren.
Lage: Prager Burg, Jiřské nám. 33
Öffnungszeiten: täglich, April-Oktober, 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr; November-März, 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr; am 24.12. geschlossen.