Olmütz
Etwa 280 km (170 Meilen) östlich von Prag im Zentrum von Mähren gelegen, bietet Olmütz eine attraktive Innenstadt, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Dennoch ist, im Gegensatz zu anderen antiken und malerischen tschechischen Nestern aufgrund ihrer studentischen Bevölkerung bis spät in die Nacht hinein Betrieb. Wenn man an einem Abend zu Fuß über die wichtigsten Plätze geht (Olmütz besitzt drei, die sich abwärts vom Wenzelsplatz bis hin zum Oberring und zum Niederring ziehen), werden einem Gruppen auf dem Weg zum neuesten Hip-Club oder zur neuesten Hip-Bar auffallen. Insgesamt ist diese Stadt eine willkommene Abwechslung zu Prag, wobei sie auch als eine schöne Unterbrechung auf dem Weg nach Polen, zu den Bergen von Jeseniky oder zur prächtigen Burg Bouzov, ganz in der Nähe, dient. Die Stadt ist so klein, dass man sie bequem zu Fuß zu erkunden kann.
Die Legende besagt, dass Olmütz, das zu den ältesten Städten in Mähren zählt, ursprünglich von Julius Caesar gegründet wurde. Tatsächlich aber wurde sie während des siebten Jahrhunderts als ein wichtiges Zentrum gegründet. Olmütz stammt (mindestens) aus dem Jahre 1017, als sie während des Landraubs der tschechischen Přemysliden, der die großmährische Herrschaft beendete, eine begehrte Stadt war. Während der Hussitenkriege war diese Stadt (ähnlich wie die meisten in Mähren) auf der Seite der Katholiken und ließ Hussitenrebellen auf ihren Plätzen töten. Dafür wurde sie mit 12 sehenswerten Kirchen belohnt. Heutzutage ist es eine lebendige und wohlhabende Industriestadt, abseits der wichtigsten Touristenpfade, die immer noch ihre malerischen religiösen Denkmäler besitzt.
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Staré Město (die Altstadt) ist durch eine Biegung des Flusses Morava gekennzeichnet und wird von kleinen im Zickzack verlaufenden Gassen durchzogen, die sich bis zum Wenzelsdom (Kostel sv Václava) hinaufwinden. Ohne Zweifel war dies das Letzte, was Wenzel III. im Jahre 1306 vor seiner Ermordung im Kapitelhaus sah. Dies inspirierte später Mozart dazu, als er gerade 11 Jahre alt war, seine sechste Symphonie zu schreiben.
Der nahegelegene Palast der Přemysliden, der Fundamente besitzt, die bis zurück ins Jahr 1204 reichen, ist mit seinen romanischen Fenstern sicherlich ein eindrucksvolles Bauwerk. Allerdings besitzt er nichts weiter, was einem den Puls beschleunigen könnte. Andererseits sollten Sie die Umarbeitung des Astronomischen Glockenturms im Stil des realen Sozialismus im Rathaus am Oberring nicht verpassen. Dieser verfügt über ein Mosaik, das einen Wissenschaftler darstellt, der einen Weg entdeckt hat, jedermanns Lebensqualität mithilfe der Chemie zu verbessern.
Oberring (Horní náměstí)
In der Mitte des Hauptplatzes befindet sich das Rathaus, das aus dem dreizehnten Jahrhundert stammt. Es wurde während des fünfzehnten Jahrhunderts deutlich ausgebaut, als es seinen wunderbar gewölbten gotischen Diskussionsraum, seine astronomische Uhr und die Kapelle, die dem heiligen Hieronymus geweiht ist, erhalten hat. Die wuchtige sousoší Nejsvětější Trojice (Dreifaltigkeitssäule) am Eingang des Rathauses steht auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Dieses Beispiel einer barocken europäischen Skulptur wurde von 1716 bis 1717 gebaut. Ihre 3 Stufen sind mit historischen Heiligen und Figuren geschmückt. Auf dem Marktplatz befinden sich 3 der 7 Brunnen von Olmütz. Der Caesar-Brunnen ist der größte davon und wurde im Jahre 1725 von Jan Schauberger gebaut. Er trägt ein Reiterstandbild dieses legendären Stadtgründers zur Schau. Die anderen beiden Brunnen sind der Herkules-Brunnen und der Arion-Brunnen. Bei diesen wird der Held dargestellt, wie er das Wahrzeichen der Stadt – einen weißen Adler – hält.
St.-Michaels-Kirche
Die Dominikaner kamen ca. 1240 nach Olmütz und begannen bald, ihr Kloster und ihre St.-Michaels-Kirche (sv Michala) auf der höchsten Stelle der Stadt zu bauen. Während des vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderts wurde die Kirche durch einen Brand zerstört und während des siebzehnten Jahrhunderts wurde sie durch den 30-jährigen Krieg beschädigt. Von 1673 bis 1699 wurde sie im Barockstil umgebaut. Giovanni Pietro Tencalla, der Architekt, entwarf das erste mährische Gebäude mit drei Kuppeln. Viele der Möbel stammen aus der Barockzeit, einschließlich der Organe von Augustinus Thomas Berger und Josef Stürmer. Die Hauptfassade dieses Gebäudes wurde im Jahre 1829 mit Statuen des Erlösers und der Jungfrau Maria, die von Ondřej Zahner während des achtzehnten Jahrhunderts gemeißelt wurden, geschmückt. Diese Statuen sind ein großartiges Beispiel für den Barockstil in Olmütz.
Öffnungszeiten: 10.00 bis 12.00 Uhr, 14.30 bis 15.30 Uhr, mittwochs, freitags 14.30 bis 15.30 Uhr. Adresse: Žerotínovo náměstí.
Wenzelsdom
Wenige Spuren existieren noch von der Kirche in römischem Stil, die im Jahre 1107 an diesem Ort gebaut wurde. Die Form der heutigen Kirche (sv Václav) spiegelt die Wünsche des Erzbischofs Bedřich Fiirstenberg wider. Fiirstenberg ordnete den Umbau der Kirche in einen neugotischen Stil an, der zwischen 1883-1892 erfolgte. Eine erwähnenswerte Sache ist, dass der Palast in römischem Stil, der sich neben dem Wenzelsdom befindet, eines der schönsten Gebäude in Olmütz ist. Dieser wurde nach 1126 von Bischof Jindřich Zdík gebaut. Zu jener Zeit gehörte er zu den herrlichsten Werken europäischer Wohnarchitektur.
Öffnungszeiten: täglich. Adresse: Wenzelsplatz.
Mauritzkirche
Dieses gewaltige Gebäude aus dem fünfzehnten Jahrhundert mit seinen zwei asymmetrischen Türmen offenbart eine auffallende Ähnlichkeit mit einer Festung aus dem Mittelalter. Diese Kirche (sv Mořice) verfügt über einige einzigartige architektonische Details in Form eines externen Treppenhauses, das im Inneren eines eingekreisten Käfigs einschlossen ist. Das beeindruckende Innere ist mit einem riesigen Wandgemälde aus dem Jahre 1505 und mit einigen malerischen Glasfenstern geschmückt. Die Orgel der Kirche, die im Jahre 1745 von Michael Engler (dem schlesischen Orgelbauer) gebaut wurde, ist die Größte Mitteleuropas.
Adresse: 8 KVETNA. Öffnungszeiten: täglich 09.00 bis 18.00 Uhr.
Palast der Přemysliden
Zu den schönsten Gebäuden in Olmütz gehört der Palast im römischen Stil, der sich neben dem Wenzelsdom befindet. Dieser wurde nach 1126 von Bischof Jindřich Zdík gebaut. Zu jener Zeit gehörte er zu den herrlichsten Werken europäischer Wohnarchitektur. Die Zimmer des Bischofs mit ihren wunderbar gestalteten Säulen und Fenstern im römischen Stil sind in der Tschechischen Republik unerreicht. Im Jahre 2006 wurde das Erzdiözesenmuseum von Olmütz eröffnet. Dieses enthält einige schöne Gemälde, die von den Bischöfen von Olmütz gesammelt wurden. Das Konzerthaus Mozarteum ist ebenfalls einen Besuch wert.
Öffnungszeiten: April bis September: 10.00 bis 18.00 Uhr, Dienstag bis Sonntag.
Adresse: Wenzelsplatz
Touristeninformation
Die Mitarbeiter hier können Zimmer reservieren und Ausflüge zur Burg Bouzov, außerhalb der Stadt, buchen. Außerdem können Sie eine vollständige Liste der Clubs, Restaurants und Konzerte in der Region erhalten.
Öffnungszeiten: täglich 09.00 bis 19.00 Uhr, (www.olomouc.eu). Rathaus, Horní náměstí.
Kosten Sie die regionale Spezialität: die berühmten Olmützer Quargel (Olomoucké tvarůžky), die für ihren kräftigen Geschmack und Duft bekannt sind.
Anreise
Mit dem Bus – Täglich fahren 4 Busse von der Busstation Florenc in Prag nach Olmütz. Diese Reise dauert etwa dreieinhalb Stunden.
Mit dem Auto – Olmütz liegt 280 km (174 Meilen) östlich von Prag. Nehmen Sie die E50/E65 nach Südosten in Richtung Brünn und Jihlava, die sich dann im Süden von Brünn mit der E462 vereint, die weiter nach Olmütz führt.
Mit dem Zug – Züge fahren stündlich vom Hauptbahnhof ab und es dauert etwa drei Stunden, um Olmütz zu erreichen.