So überwinden Sie die Sprachbarriere
Wenngleich viele Leute anderer Ansicht sind, ist die Sprachbarriere in der Tschechischen Republik nicht größer als in jedem anderen europäischen Land – in den meisten tschechischen Städten lässt es sich sogar einfacher kommunizieren, als in Spanien oder Italien. Als 1989 der Eiserne Vorhang fiel, gab es nicht viele Leute im Land, die Englisch sprachen, aber das ist nicht mehr der Fall. Die meisten tschechischen Arbeiter in der Tourismusbranche sprechen jetzt Englisch, wie auch fast alle jüngeren Tschechen.
Wie allerdings in jedem nicht-englischsprachigen Land kann nicht jeder Englisch sprechen, und dies kann zu Problemen bei der Kommunikation führen. Dies ist höchstwahrscheinlich der Fall, wenn man jemanden trifft, der älter als 40 ist, und der als Angestellter oder im Kundendienst arbeitet. Erwarten Sie nicht, dass die Leute Sie verstehen, und wenn sie es nicht tun, überlegen Sie sich einen anderen Weg, um Ihr Anliegen deutlich zu machen. Wenn Sie zum Beispiel ein Zugticket kaufen, schreiben Sie einfach Ihr Reiseziel sowie die Zeit auf ein Stück Papier.
Die tschechische Sprache ist Teil der slawischen Sprachen und daher eng mit denen der Slowakei und Polens sowie mit denen anderer Länder verwandt. Das Schwierigste an einer slawischen Sprache ist in der Regel die Aussprache von Wörtern. Sie sind sogar manchmal so schwierig auszusprechen, dass die ersten christlichen Missionare, namens Kyrill und Method, die nach Osteuropa kamen, ein neues Alphabet erfanden, um die verschiedenen slawischen Laute aufzunehmen. Dieses wird als das kyrillische Alphabet bezeichnet und wird nach wie vor in Ländern wie Serbien und Russland benutzt.
Die Tschechische Republik benutzt nun nicht mehr das kyrillische Alphabet und verwendet stattdessen das lateinische Alphabet – das gleiche Alphabet, das von der Mehrheit der Weltbevölkerung benutzt wird. Es gibt allerdings immer noch viele diakritische Zeichen – Kennzeichnungen über Wörtern und Buchstaben – und diese führen zu vielen verschiedenen Lauten. Ein Akut (á, é, í, ó, ú, ý) bedeutet, dass Sie auf diesem Vokal verweilen. Er zeigt keine Betonung an, die stattdessen auf die erste Silbe fällt. Der Buchstabe “c” klingt immer wie “z” (wie in “Zucker”). Der kleine Akzent (háček) über dem č, š, oder ž lässt es jeweils wie “tsch”, “sch” oder ebenfalls “sch” (wie in “fischen”) klingen. Der kleine Akzent über dem ě lässt es wie “jetzt” klingen.
Die tschechische Sprache hat einen Laut, den man in keiner anderen Sprache der Welt findet, und dieser wird durch den Buchstaben ř (wie in “Dokořán”) repräsentiert. Dieser Laut ist wie eine Kreuzung zwischen “sch” und einem gerollten “r”. Ein weiterer potenziell problematischer Buchstabe ist ň, der wie “gn” in dem Wort “Champagner” ausgesprochen wird. Diese sind oft schwer auszusprechen, weshalb es für Ausländer akzeptabel ist, sie einfach entweder mit “r” oder “n” Lauten zu ersetzen.