Das Haus zur Steinernen Glocke
Das Haus zur Steinernen Glocke wird von vielen als das schönste Gebäude in der ganzen Altstadt angesehen und man glaubt, dass es einmal Königin Elisabeth aus dem Hause der Premysliden, der Gemahlin von König Johann von Luxemburg, gehörte. Es wird angenommen, dass es mindestens seit dem 12. Jahrhundert existiert, da man im Keller des Gebäudes Wände gefunden hat, die aus dieser Zeit datieren. Man kann in diesem Gebäude auch eine Reihe von architektonischen Stücken aus dem 14. Jahrhunderts sehen, was deshalb bedeutet, dass es eine wahre Fundgrube für Liebhaber von Architektur und Geschichte ist.
Das Hauptmerkmal des Gebäudes ist jedoch offensichtlich die Glocke, die das Äußere schmückt, wenngleich diejenige, die man jetzt sehen kann, eine Nachbildung ist. Die Glocke hat eine große Bedeutung in Prags Geschichte, da man sie als eine Erinnerung an die Ereignisse von 1310 betrachtet, als die Streitkräfte des Königs Johann von Luxemburg in die Altstadt eingelassen wurden, und zwar aufgrund dessen, dass seine Anhänger die Tore beim Klang der Glocke öffneten – die von Königin Elisabeths Kaplan geläutet wurden -, was dazu führte, dass das Gebiet ohne den Einsatz von Blutvergießen eingenommen werden konnte. Man glaubt auch, dass Karl IV hier im Jahre 1333 gewohnt hat, als er die Prager Burg nach seiner Rückkehr aus Frankreich und Italien menschenleer vorfand.